Deutliche Umsatzeinbußen im Einzelhandel – Auswirkungen auf Innenstädte und Ortskerne

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Der stationäre Einzelhandel in den Innenstädten verzeichnet in den Bereichen von Bekleidung, Büchern, Spielwaren und Elektronik deutliche Umsatzeinbußen gegenüber dem Jahr 2019, also des Jahres vor Beginn der Corona-Pandemie. Dies geht aus einer aktuellen Untersuchung des Statistischen Bundesamtes hervor.

Laut der Untersuchung machten die Bekleidungsgeschäfte in einem Zeitraum vom Januar bis September d. J. 11 Prozent weniger Umsatz als im vergleichbaren Zeitraum 2019. Die Buchläden hatten Umsatzeinbußen von 21 Prozent, Spielwarengeschäfte von 17,5 Prozent und die Elektronikläden von 7,4 Prozent. Die Schmuckbranche hat hingegen um 17,8 Prozent zugelegt. Auch stieg der Umsatz im Onlinehandel um 31,2 Prozent. Der allgemeine stationäre Einzelhandel konnte ein Umsatzplus von 3,0 Prozent verzeichnen.

Was die Passantenzahlen anbetrifft, so waren auf deutschen Einkaufsstraßen 6 Prozent weniger Kunden unterwegs – im Vergleich zur dem Vor-Corona-Jahr 2019. Jedes zehnte Ladengeschäft musste innerhalb der letzten zehn Jahre schließen.

Anmerkung:

Innenstädte und Einzelhandel stehen weiterhin vor großen Herausforderungen. Die Folgen von Corona, zunehmende Lieferengpässe, die steigende Inflation und die zunehmenden Energiekosten erschweren die Situation. Aus Sicht des Deutschen Städte und Gemeindebundes ist dieses Problem nur durch eine aktive Zusammenarbeit der Händler untereinander sowie durch eine enge Abstimmung aller Innenstadtakteure (Städte und Gemeinden, Handel, Stadtmarketing und Immobilieneigentümer) zu lösen, um die Zentren und Ortskerne nachhaltig und attraktiv aufzustellen, zu beleben und somit auch den Einzelhandel zu stärken.

Maßnahmen sollte insbesondere auf der Grundlage integrierter Einzelhandels- und Zentrenkonzepte abgestimmt und umgesetzt werden. Durch fundierte Konzepte kann der innerstädtische Einzelhandel rechtssicher, verlässlich und zielorientiert weiterentwickelt werden. Neben der Umsetzung der eigenen stadtplanerischen Zielvorstellungen kann auf diesem Weg auch den ortsansässigen sowie externen Händlern Planungssicherheit für ihre Investitionen gegeben werden.

20.12.2022